Welche Bank verschenkt Geld?
Bei Deutschland wichtigster Öko-Bank
ist das „Schenkgeld“ eine feste Kapitalgröße
DAS BANKGESCHÄFT ist Kapitalismus pur - dass da nichts verschenkt wird, weiß jedes
Kind. Aber: Es geht auch anders! Den Beweis dafür erbringt die GLS-Bank. „GLS“
steht für Gemeinschaft, Leihen, Schenken – der Name ist Programm. 1974
gegründet, sorgt Deutschlands größte Öko- und Ethik-Bank dafür, dass unter
ihrem Dach immer auch Geld zum Verschenken da ist. Nicht als Almosen, nicht aus
reiner Mildtätigkeit, sondern weil es Sinn macht.
Die Idee
stammt von Rudolf Steiner, dem Gründer der Anthroposophie. Für Steiner gab es
drei Sorten Geld: Kaufgeld (zum Shoppen), Leihgeld (also Kredite) und –
Schenkgeld. Ganz in diesem Sinne hat sich die GLS-Bank das Motto „keine Gewinne
um der Gewinne willen!“ auf die Fahnen geschrieben. Erträge werden nicht
angehäuft, sondern benutzt, um die Kreditzinsen zu minimieren – da ist so
ziemlich das Gegenteil von dem, was normale Banken machen. So viel zum
Leihgeld. Bei der GLS-Bank gibt es aber auch echtes Schenkgeld, und zwar in
einer Größenordnung von 75 Millionen Euro. Verwaltet wird es bei der
Stiftungsstelle der Bank, die z.B. einem Biobauern, der nach einem 100.000 Euro
– Kredit fragt, weil sein Scheunendach eingestürzt ist, die Hälfte davon als
Schenkgeld. Begründung: mit ökologischer Landwirtschaft verdient sich keiner
eine goldene Nase, aber wir brauchen sie trotzdem. Rund sieben Millionen Euro
werden so pro Jahr verteilt. Ein
Projekt ganz nach GLS-Geschmack ist auch die Initiative „Jedem Kind ein
Instrument“ – da geht es darum, dass jedes Grundschulkind die Möglichkeit haben
soll, ein Musikinstrument zu erlernen. – Normalen Bankern mag sich bei der
Vorstellung, Geld zu verschenken, der Magen umdrehen – nichtsdestotrotz: Der
GLS-Bank geht’s prächtig, wie man hört. Sie ist eindeutig auf Wachstumskurs.
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Freundschaftsanzeige für unsere Anthroposophenbank.-
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- Geschrieben von Hermann Keimeyer
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