Zitat: siehe
am Ende des Arikels hier.....
Zusammenfassung:
Fassen wir dieses info3-Heft
zu den großen Fragen der Menschheit zusammen, 
so gibt die Redaktion, geben uns die drei Autoren Grauer, Gronbach und 
Ziemke 
folgende aberwitzige Antworten auf die Fragen nach Gott, nach der 
menschlichen
Freiheit 
und nach der Unsterblichkeit: 
Gott ist
abgeschafft, eine reine Projektion.
Freiheit war immer da und ist alles.
Geist und Seele sind ein Konstrukt, wohl auch in Computern 
realisierbar.  
Man kann vielleicht spätestens an einer solchen Essenz bemerken, wie 
diese drei
Autoren in keiner Zeile die Anthroposophie auch nur berühren - wie 
sie in
keiner Zeile 
über das tote Denken, das abstrakte Spekulieren, den völlig in die 
Dekadenz
geratenen 
Intellektualismus hinauskommen. Auch da nicht, wo das Denken in sich 
selbst zu
kreisen
 beginnt und glaubt, elaborierte Theorien zu entwickeln oder gar
erleuchtete Erfahrungen 
wiederzugeben, die die Anthroposophie angeblich interpretieren oder gar
erweitern. 
Nichts, nichts von alledem
hat mit Anthroposophie zu tun - nur mit ihrer Zerstörung. Das tote 
Denken erhebt sich über die lebendigen Weltgedanken, die Totengräber von
info3
tanzen zur 
hohlen Musik ihrer leeren Gedankenspiele... 
ZITATENDE - VON HIER:
http://www.holger-niederhausen.de/index.php?id=585#c907
Zitate:
Info3
– die Totengräber der Anthroposophie und 
ihr aktuelles Heft
„Die großen Fragen der 
Menschheit“ – so ist das Oktoberheft von info3 übertitelt, darunter
stehen drei große Worte: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit. Was dann im 
Heft über diese drei
 großen Fragen gesagt wird, beweist einmal mehr, 
dass info3 mit Anthroposophie nichts, 
aber auch gar nichts zu tun hat. 
Inhalt
Einleitung 
Christian Grauer: Meine Gottwerdung
Sebastian Gronbach: Freiheit als 
Kuss 
Unsterblichkeit 
Weiterleben – ohne persönliche 
Identifikation 
Zusammenfassung  
Einleitung
Im Vorwort 
schreibt Jens Heisterkamp, mit dieser Ausgabe erfülle er sich „einen 
lange gehegten persönlichen Wunsch: Eine Ausgabe mit bedeutenden Motiven
der Philosophie und Texten zum Denken.“ In dem Heft seien „Texte 
zusammengekommen, die Ihnen möglicherweise mehr Denkanstrengung 
abverlangen als üblich.“ 
Dies sind schon die ersten Hinweise, wie wenig zu erwarten ist: 
Philosophie statt 
Anthroposophie, Denken als Zumutung... 
Verweilt man zunächst bei den Leserbriefen, zeigt sich bereits der 
Hochmut und die 
Verständnisferne von offenbar großen Teilen auch der 
Leserschaft: 
[...] Noch schrecklicher finde ich übrigens die
Statue des Menschheitsrepräsentanten
 im Innern des Goetheanums. 
Geschmacklos zusammengestochen nach festen
Vorstellungen. Kunst ist was 
anderes. Ich erlaube mir ein hartes Urteil – mein Urteil, 
meine Meinung.
Nach 30 Jahren Anthroposophie, davon mehr als 
20 Jahre von info3 begleitet, hat der
 Dialog der letzten Jahre 
mit anderen spirituellen Richtungen (Wilber, Cohen) mir sehr 
aus meiner 
persönlichen „Versteinerung“ geholfen, und mir gleichzeitig den guten
 Rudolf deutlich verständlicher gemacht und damit auch nähergebracht. 
[...] 
Zwei Stimmen, die in ihrer spirituellen Arroganz und Dumpfheit
kaum noch
 zu überbieten sind – wenn die Anthroposophie solche 
„Anhänger“ hat,
 braucht sie keine Feinde mehr! Warum aber bezeichnen
sich solche Menschen
 noch als mit der Anthroposophie verbunden? 
Christian Grauer: Meine Gottwerdung
Dann 
folgt der erste Hauptartikel: Christian Grauer berichtet von 
„seiner 
Gottwerdung“. Er schildert, wie er in seiner Studienzeit von 
Nietzsches
 Zarathustra getroffen wurde, der „Auflehnung des 
autonomen Individuums gegen
 jede Art von Macht und Herrschaft über es“. 
Nach drei Seminaren zur Theodizee, also dem Rätsel, wie ein 
allmächtiger und
 allgütiger Gott das Böse in der Welt zulassen könne, 
verblasste ihm das Bild 
Gottes zu einer reinen Metapher: „Nach [...] dem Scheitern Gottes vor dem 
Gericht
 meines Verstandes blieb Gott nur noch als Gegenbegriff meiner 
Entwicklung zum
 autonomen Individuum und freien Geist.“ So wie 
das Kind seine Ängste und sein
 anderes Innenleben in Gestalt von 
Räubern, Feen, Zwergen und Engeln nach 
außen projiziere, sei Gott nur „das objektivierte Bild meines innersten 
Wesenskernes
 und meines umfassendsten Seins als Mensch.“
Und so sei „Ich bin Gott“ eben das „Bekenntnis
eines Bewusstseins, das sich [...] als
 Schöpfer der Welt versteht, weil
die Welt nur als Bewusstsein von dieser Welt zur
 Realität kommen kann. 
[...] Dass der Inhalt dieses Erlebens eine Existenz habe, die
 außer uns 
liegt, ist letztlich unsere Vorstellung [...].“ Hier wäre einmal 
zu fragen, wie 
Grauer einen Ziegelstein empfindet, der ihm auf den Kopf 
fiele – auch nur als Erleben,
 dessen Inhalt außer ihm keine Realität 
hat? 
Für Grauer verschwanden mit der unabhängigen Außenwelt „auch all jene Vorstellungen,
 die der Welt 
einen [...] Sinn verleihen.“ Er „erlebte
die Welt [...] nur noch als sinnliche
 Erscheinung.“
Schließlich kommt Grauer zu einer „Absolutheitserfahrung“, aus der 
ein so radikaler
 „agnostischer Atheismus“ entsteht, dass er „nicht nur Gott leugnet, sondern [...] ich 
mich
 weder für den Glauben noch für den Nicht-Glauben [...] noch für ein
Sich-des-Urteils-Enthalten 
entscheiden muss.“ Mit anderen 
Worten: Er lässt die Frage einfach ungeklärt, weil sie für 
ihn 
verschwindet! 
Und dann wiederholt Grauer seine aus der Systemtheorie entwickelten 
Thesen über das 
menschliche Bewusstsein, die er schon in seinem Büchlein
„Am Anfang war die
 Unterscheidung“ dargelegt hat (> ausführliche Kritik dazu). 
In Wirklichkeit werde die Natur mit ihren kausalen Wirkungen vom 
menschlichen 
Bewusstsein erschaffen – durch dessen Begriff der 
Kausalität – und nach außen projiziert,
 weswegen sie dann rätselhaft 
erscheint. (Hier wird Rudolf Steiner völlig pervertiert, denn
 für ihn
ist völlig klar, dass wir die Welt nicht geschaffen haben). 
Zusammen mit der „Außenwelt“ verliert Grauer auch das „Ich“, denn 
dies ist für ihn nur 
das Gegenstück zu der vom Bewusstsein erschaffenen 
Außenwelt, es wird „durch das 
Konstruieren erst zum Subjekt“. 
Und so endet Grauer in folgender „Erkenntnis“:
„Der religiöse Gottesbegriff ist am Ende nichts
anderes als die Projektion meines eigenen
 konstruierenden Bewusstseins 
in eine Außenwelt; [...] Der barmherzige und gütige Gott 
ist die 
Kompensation meiner Einsamkeit und Einzigkeit. [...] Gott [...] ist mein
Geschöpf und 
mein Abbild. [...] Und ich bin auferstanden zum ewigen 
Leben, in dem Gott und ich nur 
Strohpuppen im Spiel des Geistes sind.“
Es ist, als hätte Grauer die „Philosophie der Freiheit“ und 
auch die früheren erkenntnistheoretischen Schriften Rudolf Steiners nie wirklich
gelesen. Während
 dieser in großartiger Weise enthüllt, wie der 
Mensch Anteil an der Wirklichkeit hat und was
 die reale Bedeutung der 
menschlichen Erkenntnisfähigkeit ist, fällt Grauer faktisch 
zurück
 in „Die Welt als Vorstellung“ und sogar noch weiter, denn er 
verliert sogar den, der
 Vorstellungen usw. hat (auch wenn er etwas ganz 
anderes behauptet). Wenn Grauer
 abstrakte Gedankenspielereien auf 
Grundlage der Systemtheorie bevorzugt, weshalb
 meint er dann noch, auch 
nur irgendwie für die Anthroposophie relevante Dinge 
auszusprechen? 
Zum Ende des ersten Aufsatzes ist die erste große Frage durch info3
also beantwortet:
 Gott ist abgeschafft, eine reine Projektion. 
Sebastian Gronbach: Freiheit als Kuss
In 
einem kurzen Essay gibt Gronbach wieder seine Vorstellung der höchsten
 Erleuchtung zum Besten – und wieder in selbstgefälligen, provozierenden,
paradoxen, schein-erleuchteten Worten: 
„Wenn Freiheit Dich zwischen die 
Augen trifft, dann tötet sie Dich so schnell, dass Du nie
 erfahren 
wirst, was Freiheit bedeutet. Erst so kann sich Freiheit einstellen. Als
Dein 
wirkliches Selbst.“ Und natürlich zitiert er 
zusammenhanglos Rudolf Steiner und direkt
 im Anschluss dann Michael 
Habecker, den deutschen Wilber-Experten: „Absolute 
Freiheit besteht in absoluter 
Erkenntnis des Seinsgrundes, der Soheit dieses und jenes
 Augenblicks.“
– Wie erleuchtet! Als ob Habecker oder Gronbach oder sonst einer der 
Schein-Erleuchteten diesen absoluten Seinsgrund erkennen oder auch nur 
ahnend 
erfassen könnten...
Ein zweites Mal missbraucht er Steiner, um zu bekräftigen, dass das 
Selbst vernichtet 
werden muss, denn darin sei alles Irrtum. Was für 
Gronbach bleibt, ist dann die absolute 
Freiheit des So-Seins, also die 
zen-buddhistische Erleuchtung: 
„In dieser Freiheit endet alles Suchen – Du 
bist angekommen und bemerkst: Du warst 
immer schon da. Du in allem. 
Alles in Dir. Einfaches, friedvolles Sein stellt sich ein: Ein
 Milchkaffe ist ein Milchkaffe. Ein Frosch springt ins Wasser – plitsch 
platsch. [...] Freiheit 
war immer da. Als Frosch. Als Plitsch. Als 
Platsch. Als Kuss. Als Du. Freiheit ist alles.“ 
Auch Gronbach hat Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“ 
weder irgendwann
 wirklich gelesen noch irgendwie auch nur 
ansatzweise verwirklicht. Das braucht 
er offenbar auch nicht –
für ihn ist alles einfacher. „Anthroposophie im Dialog“ (Untertitel 
von
info3) bedeutet offenbar: In Wirklichkeit ist alles ganz 
einfach, man muss nur zur
 Erleuchtung der Soheit von allem kommen! 
Habecker, Wilber, Gronbach & Co. sei dank.
 Mehr Weltenweisheit, mehr
Gottes- und Menschenweisheit braucht es nicht... 
Gronbachs Kurzessay beantwortet also die zweite große Frage: Freiheit
war immer da und 
ist alles. 
Unsterblichkeit
Dieser
Frage nähert sich dann Axel Ziemke, Waldorflehrer in Remscheid.
 In 
einem YouTube-Video kann 
man übrigens einen Eindruck gewinnen, wie oberflächlich
 und platt er 
über das menschliche Ich und Hegels zentralen Satz über den absoluten
 Geist sprechen zu können meint (aufgenommen während der durch info3 organisierten
 Herbstakademie 2007). 
Ziemke beginnt mit einer Schilderung der Wandlungen des 
Seelenbegriffs im Laufe der 
Zeit: Die Urchristen hätten an die 
„Auferstehung des Fleisches“ geglaubt, also offenbar
 „noch keine 
Trennung von Leib und Seele“ gekannt. Die Philosophen der Antike dagegen
 kannten eine Seele, die den Tod des Leibes überlebt. Noch für Plato sei
die Seele sowohl 
Lebens-, als auch Bewusstseinsprinzip gewesen, 
Aristoteles habe dann die vegetative, die 
animalische Seele und den 
Geist unterschieden; Rudolf Steiner habe hier „das philosophische
 Pendant zu Ätherleib, Astralleib und Ich“ gefunden. 
Im weiteren geht Ziemke auf die Forschungen der Naturwissenschaft 
ein, und es hat fast
 den Anschein, als wolle er selbst – wie diese – die
Existenz der Seele leugnen: 
„Es scheint immer weniger plausible, dass eine 
immaterielle Seele in irgendeiner Weise 
auf das immer besser verstandene
molekulare und zelluläre Geschehen in unserem Gehirn 
Einfluss nehmen 
kann: Sollen sich unsere Gedanken um Nervenfasern wickeln und
 Aktionspotentiale auslösen? Sollen unsere Entschlüsse Bläschen mit 
Neurotransmitter 
zum Platzen bringen? [...] Es deuten sich 
neurobiologische Theorien an, die eines Tages 
mehr oder weniger 
detailliert zeigen könnten, wie das Gehirn all das realisiert, was wir
 gemeinhin der Seele zuschreiben. [...] Wenn der größte Teil der 
Menschheit nach wie vor
 an eine Leben nach dem Tod (oder gar vor der 
Zeugung) glaubt, so scheint dies entweder
 auf Unkenntnis zu beruhen oder
Resultat dogmatischer religiöser Überzeugungen zu sein.“
Von der Fülle der naturwissenschaftlichen Fakten in die Enge 
getrieben, 
sucht Ziemke nach einem Ausweg. In einem Nebensatz 
erwähnt er zwar ganz
ichtig, dass die Naturwissenschaftler fast immer 
schon „voraussetzen, was sie zu beweisen
 beanspruchen“, doch sein 
Befreiungsschlag geht in eine ganz andere Richtung, bleibt voll
 und ganz
in der heutigen „Wissenschaft“ befangen:
„Vielversprechend ist in diesem 
Zusammenhang der im Kontext der Künstlichen Intelligenz 
entstandene 
Funktionalismus.“ Ein Funktionalist beschreibe bewusste Zustände 
in ihren
 abstrakten, „symbolischen“ Beziehungen. Für ihn sei z.B. die 
Empfindung von Rosenduft
 „gekennzeichnet
durch ihre abstrakten kausalen Beziehungen zu der Erregung der 
Geruchsepithelien der Nasenschleimhaut, zu einem verzückten 
Gesichtsausdruck [...], zu 
Erinnerungen an andere Gerüche und damit 
verbundene Erlebnisse, zu Emotionen,
Überzeugungen, Vorlieben und vielen
anderen seelischen Zuständen.“ In diesem Sinne 
wäre die Seele „das gesamte, faktisch in unseren Gehirnen 
realisierte Netzwerk der
 Beziehungen zwischen all unseren seelischen 
Zuständen und Prozessen im Zusammenhang
 mit all unseren Sinneseindrücken
und Verhaltensleistungen.“
Ziemke plädiert für die Annahme, „dass
geistige Leistungen des Menschen abstrakte
 symbolische Strukturen sein 
könnten“, die möglicherweise auch in einem komplexen
Computersystem realisiert werden können. 
„Gibt man allerdings den Gedanken 
einer unabhängig vom Körper bestehenden Seele auf
 und folgt der Idee der
Seele als ‚funktionale Architektur’, so stellt sich auf ganz neue Weise
die Frage [...]: Wer oder was an mir ist dann unsterblich oder 
reinkarniert sich?“ Im Leben 
erkennt man sich trotz aller 
Wandlungen als derselbe – dank seiner Erinnerungen, 
doch: „Macht es überhaupt Sinn von Reinkarnationen 
zu sprechen, wenn ich keine klare 
Vorstellung meines letzten Lebens 
habe?“ 
So kommt Ziemke angesichts der Autorität der wissenschaftlichen 
„Faktenlage“ 
schließlich zu grundlegenden Zweifeln an der Reinkarnation:
„Der Anspruch einer intellektuellen 
Wahrhaftigkeit verlangt, die auf Grundlage ernsthafter 
und engagierter 
theoretischer und empirischer Arbeit Tausender Wissenschaftler 
beruhenden Erkenntnisse ernstzunehmen und in ihnen Denkanstöße zu sehen,
die
Glaubensdogmen und Früchte eigner Erkenntnisarbeit in Frage zu 
stellen. Warum ist mir
 die Perspektive einer individuellen 
Unsterblichkeit so wichtig? Entspringt sie nicht einfach
 einer nicht 
bewältigten Angst vor dem Tod? Lässt sich diese nicht auch ohne die 
offenbar 
fragwürdige Annahme eines Weiterlebens nach dem Tode 
überwinden?“
Und dann deutet Ziemke an, dass doch bereits „das Engagement für eine ‚gute Sache’“
die
 Endlichkeit überwinde und man auf meditativem Wege durch „Identifikation mit dem Sein, 
dem Universum 
oder Gott ein mein individuelles Dasein übersteigendes ‚ewiges 
Leben’ 
finden“ könne. 
Und er schließt mit der Feststellung, dass all diese Fragen solche 
sind, die jeder Mensch
 für sich selbst beantworten müsse, vielleicht 
auch, „mit deren Unbeantwortbarkeit wir
leben
 müssen. Vielleicht ist der Mensch das ‚fragende Tier’. [...] 
verflucht, sie nie beantworten zu können.“ 
Man bemerke, wie Ziemke hier einem „Ignorabimus“, einem 
Erkenntnis-Nihilismus 
das Wort redet, der in diametralem Widerspruch
zum Wesen der Anthroposophie steht!
 Und wie er mit seiner Scheinlösung 
die Seele zu einer „symbolischen Struktur“ degradiert, 
die nicht einmal 
den Ansatz einer Erklärung liefert. Die Seele als „Netzwerk zwischen all
unseren seelischen Zuständen“! 
Die dritte Frage nach der Unsterblichkeit ist also durch info3 ebenfalls
beantwortet: Geist 
und Seele sind ein Konstrukt, das wohl auch in einem
Computer realisiert werden kann – 
abgesehen davon, dass die Frage 
endgültig nie beantwortet werden kann.  
Weiterleben – ohne persönliche Identifikation
Ein Kurzdialog zwischen 
Jens Heisterkamp und Felix Hau schlägt nochmals in 
die gleiche Kerbe. Während
Heisterkamp vor allem die Fragen stellt, entwirft Hau wiederum 
das 
Bild, dass der Gedanke wiederholter Erdenleben „ursprünglich weder intuitiv auftritt, noch
 sich mit unmittelbarer Notwendigkeit aus Phänomenen des Lebens oder 
anderen Gedanken 
ergibt. Er folgt einem Wunsch, einer Sehnsucht, einer 
Angst.“ 
Im weiteren gibt er zu, dass außerkörperliche und 
Erleuchtungs-Erfahrungen die 
unbezweifelbare Gewissheit geben, dass „die Identifikation mit dem eigenen Körper 
keine
 zwingende ist“, dennoch könne er daraus nicht ableiten, was
genau nach dem Tod geschieht.
 Und der Umstand, dass jene Erfahrungen 
keine im üblichen Sinne „persönlichen“ seien, 
macht Hau „gegenüber der Möglichkeit, dass das 
individuelle Leben mit dem Tod enden
 könnte, nicht nur ausgesprochen 
gleichgültig; er lässt auch die Ahnung zu, dass ein
 bewusstes 
Weiterleben, wenn es denn stattfindet, jeder persönlichen Identifikation
 entbehren wird.“ 
Auch hier wird die Idee der Reinkarnation ganz auf die Ebene 
niederer, 
subjektiver Motive herabgezogen und vor allem durch Hau 
selbst überhaupt nicht
 zwischen Persönlichkeit und ewiger Individualität
unterschieden. Aber da er Gronbachs
 integralem Erleuchtungsansatz 
folgt, sind ihm all diese Fragen ohnehin „gleichgültig“... 
Zusammenfassung
Fassen wir dieses info3-Heft
zu den großen Fragen der Menschheit zusammen,
 so gibt die Redaktion, 
geben uns die drei Autoren Grauer, Gronbach und 
Ziemke folgende 
aberwitzige Antworten auf die Fragen nach Gott, nach der menschlichen 
Freiheit und nach der Unsterblichkeit: 
Gott ist abgeschafft, eine reine Projektion.
Freiheit
war immer da und ist alles.
Geist und Seele sind ein Konstrukt, wohl
auch in Computern realisierbar.  
Man kann vielleicht spätestens an einer solchen Essenz 
bemerken, wie diese
 drei Autoren in keiner Zeile die Anthroposophie auch
nur berühren – wie sie
 in keiner Zeile über das tote Denken, das 
abstrakte Spekulieren, den völlig in die
 Dekadenz geratenen 
Intellektualismus hinauskommen. Auch da nicht, wo das Denken
 in sich 
selbst zu kreisen beginnt und glaubt, elaborierte Theorien zu entwickeln
oder gar
 erleuchtete Erfahrungen wiederzugeben, die die Anthroposophie 
angeblich interpretieren
 oder gar erweitern. 
Nichts, nichts von alledem hat mit Anthroposophie zu tun – nur
mit ihrer Zerstörung. 
Das tote Denken erhebt sich über die lebendigen 
Weltgedanken, die Totengräber von
 info3 tanzen zur hohlen Musik 
ihrer leeren Gedankenspiele...