Zitat: siehe am Ende des Arikels hier.....
Zusammenfassung:

Fassen wir dieses info3-Heft zu den großen Fragen der Menschheit zusammen,

so gibt die Redaktion, geben uns die drei Autoren Grauer, Gronbach und Ziemke
folgende aberwitzige Antworten auf die Fragen nach Gott, nach der menschlichen Freiheit
und nach der Unsterblichkeit:

Gott ist abgeschafft, eine reine Projektion.
Freiheit war immer da und ist alles.
Geist und Seele sind ein Konstrukt, wohl auch in Computern realisierbar. 


Man kann vielleicht spätestens an einer solchen Essenz bemerken, wie diese drei
Autoren in keiner Zeile die Anthroposophie auch nur berühren
- wie sie in keiner Zeile
über das tote Denken, das abstrakte Spekulieren, den völlig in die Dekadenz geratenen
Intellektualismus hinauskommen. Auch da nicht, wo das Denken in sich selbst zu kreisen
 beginnt und glaubt, elaborierte Theorien zu entwickeln oder gar erleuchtete Erfahrungen
wiederzugeben, die die Anthroposophie angeblich interpretieren oder gar erweitern.

Nichts, nichts von alledem hat mit Anthroposophie zu tun - nur mit ihrer Zerstörung. Das tote
Denken erhebt sich über die lebendigen Weltgedanken, die Totengräber von info3 tanzen zur
hohlen Musik ihrer leeren Gedankenspiele...

ZITATENDE - VON HIER:

http://www.holger-niederhausen.de/index.php?id=585#c907

 

 

Zitate:

 

31.10.2009

Info3 – die Totengräber der Anthroposophie und

ihr aktuelles Heft

„Die großen Fragen der Menschheit“ – so ist das Oktoberheft von info3 übertitelt, darunter
stehen drei große Worte: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit. Was dann im Heft über diese drei
 großen Fragen gesagt wird, beweist einmal mehr, dass info3 mit Anthroposophie nichts,
aber auch gar nichts zu tun hat.


Inhalt
Einleitung
Christian Grauer: Meine Gottwerdung
Sebastian Gronbach: Freiheit als Kuss
Unsterblichkeit
Weiterleben – ohne persönliche Identifikation
Zusammenfassung 


Einleitung

Im Vorwort schreibt Jens Heisterkamp, mit dieser Ausgabe erfülle er sich „einen
lange gehegten persönlichen Wunsch: Eine Ausgabe mit bedeutenden Motiven
der Philosophie und Texten zum Denken.“
In dem Heft seien „Texte
zusammengekommen, die Ihnen möglicherweise mehr Denkanstrengung abverlangen als üblich.“

Dies sind schon die ersten Hinweise, wie wenig zu erwarten ist: Philosophie statt
Anthroposophie, Denken als Zumutung...

Verweilt man zunächst bei den Leserbriefen, zeigt sich bereits der Hochmut und die
Verständnisferne von offenbar großen Teilen auch der Leserschaft:

[...] Noch schrecklicher finde ich übrigens die Statue des Menschheitsrepräsentanten
 im Innern des Goetheanums. Geschmacklos zusammengestochen nach festen
Vorstellungen. Kunst ist was anderes. Ich erlaube mir ein hartes Urteil – mein Urteil,
meine Meinung.

Nach 30 Jahren Anthroposophie, davon mehr als 20 Jahre von info3 begleitet, hat der
 Dialog der letzten Jahre mit anderen spirituellen Richtungen (Wilber, Cohen) mir sehr
aus meiner persönlichen „Versteinerung“ geholfen, und mir gleichzeitig den guten
 Rudolf deutlich verständlicher gemacht und damit auch nähergebracht. [...]


Zwei Stimmen, die in ihrer spirituellen Arroganz und Dumpfheit kaum noch
 zu überbieten sind – wenn die Anthroposophie solche „Anhänger“ hat,
 braucht sie keine Feinde mehr!
Warum aber bezeichnen sich solche Menschen
 noch als mit der Anthroposophie verbunden?

Christian Grauer: Meine Gottwerdung

Dann folgt der erste Hauptartikel: Christian Grauer berichtet von
„seiner Gottwerdung“.
Er schildert, wie er in seiner Studienzeit von Nietzsches
 Zarathustra getroffen wurde, der „Auflehnung des autonomen Individuums gegen
 jede Art von Macht und Herrschaft über es“.

Nach drei Seminaren zur Theodizee, also dem Rätsel, wie ein allmächtiger und
 allgütiger Gott das Böse in der Welt zulassen könne, verblasste ihm das Bild
Gottes zu einer reinen Metapher: „Nach [...] dem Scheitern Gottes vor dem Gericht
 meines Verstandes blieb Gott nur noch als Gegenbegriff meiner Entwicklung zum
 autonomen Individuum und freien Geist.“
So wie das Kind seine Ängste und sein
 anderes Innenleben in Gestalt von Räubern, Feen, Zwergen und Engeln nach
außen projiziere, sei Gott nur „das objektivierte Bild meines innersten Wesenskernes
 und meines umfassendsten Seins als Mensch.“

Und so sei „Ich bin Gott“ eben das „Bekenntnis eines Bewusstseins, das sich [...] als
 Schöpfer der Welt versteht, weil die Welt nur als Bewusstsein von dieser Welt zur
 Realität kommen kann. [...] Dass der Inhalt dieses Erlebens eine Existenz habe, die
 außer uns liegt, ist letztlich unsere Vorstellung [...].“
Hier wäre einmal zu fragen, wie
Grauer einen Ziegelstein empfindet, der ihm auf den Kopf fiele – auch nur als Erleben,
 dessen Inhalt außer ihm keine Realität hat?

Für Grauer verschwanden mit der unabhängigen Außenwelt „auch all jene Vorstellungen,
 die der Welt einen [...] Sinn verleihen.“
Er „erlebte die Welt [...] nur noch als sinnliche
 Erscheinung.“

Schließlich kommt Grauer zu einer „Absolutheitserfahrung“, aus der ein so radikaler
 „agnostischer Atheismus“ entsteht, dass er „nicht nur Gott leugnet, sondern [...] ich mich
 weder für den Glauben noch für den Nicht-Glauben [...] noch für ein Sich-des-Urteils-Enthalten
entscheiden muss.“
Mit anderen Worten: Er lässt die Frage einfach ungeklärt, weil sie für
ihn verschwindet!

Und dann wiederholt Grauer seine aus der Systemtheorie entwickelten Thesen über das
menschliche Bewusstsein, die er schon in seinem Büchlein „Am Anfang war die
 Unterscheidung“ dargelegt hat (> ausführliche Kritik dazu).

In Wirklichkeit werde die Natur mit ihren kausalen Wirkungen vom menschlichen
Bewusstsein erschaffen – durch dessen Begriff der Kausalität – und nach außen projiziert,
 weswegen sie dann rätselhaft erscheint. (Hier wird Rudolf Steiner völlig pervertiert, denn
 für ihn ist völlig klar, dass wir die Welt nicht geschaffen haben).

Zusammen mit der „Außenwelt“ verliert Grauer auch das „Ich“, denn dies ist für ihn nur
das Gegenstück zu der vom Bewusstsein erschaffenen Außenwelt, es wird „durch das
Konstruieren erst zum Subjekt“
.

Und so endet Grauer in folgender „Erkenntnis“:

„Der religiöse Gottesbegriff ist am Ende nichts anderes als die Projektion meines eigenen
 konstruierenden Bewusstseins in eine Außenwelt; [...] Der barmherzige und gütige Gott
ist die Kompensation meiner Einsamkeit und Einzigkeit. [...] Gott [...] ist mein Geschöpf und
mein Abbild. [...] Und ich bin auferstanden zum ewigen Leben, in dem Gott und ich nur
Strohpuppen im Spiel des Geistes sind.“


Es ist, als hätte Grauer die „Philosophie der Freiheit“ und auch die früheren erkenntnistheoretischen Schriften Rudolf Steiners nie wirklich gelesen. Während
 dieser in großartiger Weise enthüllt, wie der Mensch Anteil an der Wirklichkeit hat und was
 die reale Bedeutung der menschlichen Erkenntnisfähigkeit ist, fällt Grauer faktisch zurück
 in „Die Welt als Vorstellung“ und sogar noch weiter, denn er verliert sogar den, der
 Vorstellungen usw. hat (auch wenn er etwas ganz anderes behauptet). Wenn Grauer
 abstrakte Gedankenspielereien auf Grundlage der Systemtheorie bevorzugt, weshalb
 meint er dann noch, auch nur irgendwie für die Anthroposophie relevante Dinge
auszusprechen?

Zum Ende des ersten Aufsatzes ist die erste große Frage durch info3 also beantwortet:
 Gott ist abgeschafft, eine reine Projektion.

Sebastian Gronbach: Freiheit als Kuss

In einem kurzen Essay gibt Gronbach wieder seine Vorstellung der höchsten
 Erleuchtung zum Besten – und wieder in selbstgefälligen, provozierenden,
paradoxen, schein-erleuchteten Worten:

„Wenn Freiheit Dich zwischen die Augen trifft, dann tötet sie Dich so schnell, dass Du nie
 erfahren wirst, was Freiheit bedeutet. Erst so kann sich Freiheit einstellen. Als Dein
wirkliches Selbst.“
Und natürlich zitiert er zusammenhanglos Rudolf Steiner und direkt
 im Anschluss dann Michael Habecker, den deutschen Wilber-Experten: „Absolute
Freiheit besteht in absoluter Erkenntnis des Seinsgrundes, der Soheit dieses und jenes
 Augenblicks.“
– Wie erleuchtet! Als ob Habecker oder Gronbach oder sonst einer der
Schein-Erleuchteten diesen absoluten Seinsgrund erkennen oder auch nur ahnend
erfassen könnten...

Ein zweites Mal missbraucht er Steiner, um zu bekräftigen, dass das Selbst vernichtet
werden muss, denn darin sei alles Irrtum. Was für Gronbach bleibt, ist dann die absolute
Freiheit des So-Seins, also die zen-buddhistische Erleuchtung:

„In dieser Freiheit endet alles Suchen – Du bist angekommen und bemerkst: Du warst
immer schon da. Du in allem. Alles in Dir. Einfaches, friedvolles Sein stellt sich ein: Ein
 Milchkaffe ist ein Milchkaffe. Ein Frosch springt ins Wasser – plitsch platsch. [...] Freiheit
war immer da. Als Frosch. Als Plitsch. Als Platsch. Als Kuss. Als Du. Freiheit ist alles.“


Auch Gronbach hat Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“ weder irgendwann
 wirklich gelesen noch irgendwie auch nur ansatzweise verwirklicht.
Das braucht
er offenbar auch nicht – für ihn ist alles einfacher. „Anthroposophie im Dialog“ (Untertitel
von info3) bedeutet offenbar: In Wirklichkeit ist alles ganz einfach, man muss nur zur
 Erleuchtung der Soheit von allem kommen! Habecker, Wilber, Gronbach & Co. sei dank.
 Mehr Weltenweisheit, mehr Gottes- und Menschenweisheit braucht es nicht...

Gronbachs Kurzessay beantwortet also die zweite große Frage: Freiheit war immer da und
ist alles.

Unsterblichkeit

Dieser Frage nähert sich dann Axel Ziemke, Waldorflehrer in Remscheid.
 
In einem YouTube-Video kann man übrigens einen Eindruck gewinnen, wie oberflächlich
 und platt er über das menschliche Ich und Hegels zentralen Satz über den absoluten
 Geist sprechen zu können meint (aufgenommen während der durch info3 organisierten
 Herbstakademie 2007).

Ziemke beginnt mit einer Schilderung der Wandlungen des Seelenbegriffs im Laufe der
Zeit: Die Urchristen hätten an die „Auferstehung des Fleisches“ geglaubt, also offenbar
 „noch keine Trennung von Leib und Seele“ gekannt. Die Philosophen der Antike dagegen
 kannten eine Seele, die den Tod des Leibes überlebt. Noch für Plato sei die Seele sowohl
Lebens-, als auch Bewusstseinsprinzip gewesen, Aristoteles habe dann die vegetative, die
animalische Seele und den Geist unterschieden; Rudolf Steiner habe hier „das philosophische
 Pendant zu Ätherleib, Astralleib und Ich“ gefunden.

Im weiteren geht Ziemke auf die Forschungen der Naturwissenschaft ein, und es hat fast
 den Anschein, als wolle er selbst – wie diese – die Existenz der Seele leugnen:

„Es scheint immer weniger plausible, dass eine immaterielle Seele in irgendeiner Weise
auf das immer besser verstandene molekulare und zelluläre Geschehen in unserem Gehirn
Einfluss nehmen kann: Sollen sich unsere Gedanken um Nervenfasern wickeln und
 Aktionspotentiale auslösen? Sollen unsere Entschlüsse Bläschen mit Neurotransmitter
zum Platzen bringen? [...] Es deuten sich neurobiologische Theorien an, die eines Tages
mehr oder weniger detailliert zeigen könnten, wie das Gehirn all das realisiert, was wir
 gemeinhin der Seele zuschreiben. [...] Wenn der größte Teil der Menschheit nach wie vor
 an eine Leben nach dem Tod (oder gar vor der Zeugung) glaubt, so scheint dies entweder
 auf Unkenntnis zu beruhen oder Resultat dogmatischer religiöser Überzeugungen zu sein.“


Von der Fülle der naturwissenschaftlichen Fakten in die Enge getrieben,
sucht Ziemke nach einem Ausweg.
In einem Nebensatz erwähnt er zwar ganz
ichtig, dass die Naturwissenschaftler fast immer schon „voraussetzen, was sie zu beweisen
 beanspruchen“, doch sein Befreiungsschlag geht in eine ganz andere Richtung, bleibt voll
 und ganz in der heutigen „Wissenschaft“ befangen:

„Vielversprechend ist in diesem Zusammenhang der im Kontext der Künstlichen Intelligenz
entstandene Funktionalismus.“
Ein Funktionalist beschreibe bewusste Zustände in ihren
 abstrakten, „symbolischen“ Beziehungen. Für ihn sei z.B. die Empfindung von Rosenduft
 „gekennzeichnet durch ihre abstrakten kausalen Beziehungen zu der Erregung der
Geruchsepithelien der Nasenschleimhaut, zu einem verzückten Gesichtsausdruck [...], zu
Erinnerungen an andere Gerüche und damit verbundene Erlebnisse, zu Emotionen,
Überzeugungen, Vorlieben und vielen anderen seelischen Zuständen.“
In diesem Sinne
wäre die Seele „das gesamte, faktisch in unseren Gehirnen realisierte Netzwerk der
 Beziehungen zwischen all unseren seelischen Zuständen und Prozessen im Zusammenhang
 mit all unseren Sinneseindrücken und Verhaltensleistungen.“

Ziemke plädiert für die Annahme, „dass geistige Leistungen des Menschen abstrakte
 symbolische Strukturen sein könnten“
, die möglicherweise auch in einem komplexen
Computersystem realisiert werden können.

„Gibt man allerdings den Gedanken einer unabhängig vom Körper bestehenden Seele auf
 und folgt der Idee der Seele als ‚funktionale Architektur’, so stellt sich auf ganz neue Weise
die Frage [...]: Wer oder was an mir ist dann unsterblich oder reinkarniert sich?“
Im Leben
erkennt man sich trotz aller Wandlungen als derselbe – dank seiner Erinnerungen,
doch: „Macht es überhaupt Sinn von Reinkarnationen zu sprechen, wenn ich keine klare
Vorstellung meines letzten Lebens habe?“

So kommt Ziemke angesichts der Autorität der wissenschaftlichen „Faktenlage“
schließlich zu grundlegenden Zweifeln an der Reinkarnation:

„Der Anspruch einer intellektuellen Wahrhaftigkeit verlangt, die auf Grundlage ernsthafter
und engagierter theoretischer und empirischer Arbeit Tausender Wissenschaftler
beruhenden Erkenntnisse ernstzunehmen und in ihnen Denkanstöße zu sehen, die
Glaubensdogmen und Früchte eigner Erkenntnisarbeit in Frage zu stellen. Warum ist mir
 die Perspektive einer individuellen Unsterblichkeit so wichtig? Entspringt sie nicht einfach
 einer nicht bewältigten Angst vor dem Tod? Lässt sich diese nicht auch ohne die offenbar
fragwürdige Annahme eines Weiterlebens nach dem Tode überwinden?“


Und dann deutet Ziemke an, dass doch bereits „das Engagement für eine ‚gute Sache’“ die
 Endlichkeit überwinde und man auf meditativem Wege durch „Identifikation mit dem Sein,
dem Universum oder Gott ein mein individuelles Dasein übersteigendes ‚ewiges
Leben’ finden“
könne.

Und er schließt mit der Feststellung, dass all diese Fragen solche sind, die jeder Mensch
 für sich selbst beantworten müsse, vielleicht auch, „mit deren Unbeantwortbarkeit wir leben
 müssen. Vielleicht ist der Mensch das ‚fragende Tier’. [...] verflucht, sie nie beantworten zu können.“

Man bemerke, wie Ziemke hier einem „Ignorabimus“, einem Erkenntnis-Nihilismus
das Wort redet
, der in diametralem Widerspruch zum Wesen der Anthroposophie steht!
 Und wie er mit seiner Scheinlösung die Seele zu einer „symbolischen Struktur“ degradiert,
die nicht einmal den Ansatz einer Erklärung liefert. Die Seele als „Netzwerk zwischen all
unseren seelischen Zuständen“!

Die dritte Frage nach der Unsterblichkeit ist also durch info3 ebenfalls beantwortet: Geist
und Seele sind ein Konstrukt, das wohl auch in einem Computer realisiert werden kann –
abgesehen davon, dass die Frage endgültig nie beantwortet werden kann. 

Weiterleben – ohne persönliche Identifikation

Ein Kurzdialog zwischen Jens Heisterkamp und Felix Hau schlägt nochmals in
die gleiche Kerbe.
Während Heisterkamp vor allem die Fragen stellt, entwirft Hau wiederum
das Bild, dass der Gedanke wiederholter Erdenleben „ursprünglich weder intuitiv auftritt, noch
 sich mit unmittelbarer Notwendigkeit aus Phänomenen des Lebens oder anderen Gedanken
ergibt. Er folgt einem Wunsch, einer Sehnsucht, einer Angst.“

Im weiteren gibt er zu, dass außerkörperliche und Erleuchtungs-Erfahrungen die
unbezweifelbare Gewissheit geben, dass „die Identifikation mit dem eigenen Körper keine
 zwingende ist“
, dennoch könne er daraus nicht ableiten, was genau nach dem Tod geschieht.
 Und der Umstand, dass jene Erfahrungen keine im üblichen Sinne „persönlichen“ seien,
macht Hau „gegenüber der Möglichkeit, dass das individuelle Leben mit dem Tod enden
 könnte, nicht nur ausgesprochen gleichgültig; er lässt auch die Ahnung zu, dass ein
 bewusstes Weiterleben, wenn es denn stattfindet, jeder persönlichen Identifikation
 entbehren wird.“

Auch hier wird die Idee der Reinkarnation ganz auf die Ebene niederer,
subjektiver Motive herabgezogen
und vor allem durch Hau selbst überhaupt nicht
 zwischen Persönlichkeit und ewiger Individualität unterschieden. Aber da er Gronbachs
 integralem Erleuchtungsansatz folgt, sind ihm all diese Fragen ohnehin „gleichgültig“...

Zusammenfassung

Fassen wir dieses info3-Heft zu den großen Fragen der Menschheit zusammen,
 so gibt die Redaktion, geben uns die drei Autoren Grauer, Gronbach und
Ziemke
folgende aberwitzige Antworten auf die Fragen nach Gott, nach der menschlichen
Freiheit und nach der Unsterblichkeit:

Gott ist abgeschafft, eine reine Projektion.
Freiheit war immer da und ist alles.
Geist und Seele sind ein Konstrukt, wohl auch in Computern realisierbar. 


Man kann vielleicht spätestens an einer solchen Essenz bemerken, wie diese
 drei Autoren in keiner Zeile die Anthroposophie auch nur berühren
– wie sie
 in keiner Zeile über das tote Denken, das abstrakte Spekulieren, den völlig in die
 Dekadenz geratenen Intellektualismus hinauskommen. Auch da nicht, wo das Denken
 in sich selbst zu kreisen beginnt und glaubt, elaborierte Theorien zu entwickeln oder gar
 erleuchtete Erfahrungen wiederzugeben, die die Anthroposophie angeblich interpretieren
 oder gar erweitern.

Nichts, nichts von alledem hat mit Anthroposophie zu tun – nur mit ihrer Zerstörung.
Das tote Denken erhebt sich über die lebendigen Weltgedanken, die Totengräber von
 info3 tanzen zur hohlen Musik ihrer leeren Gedankenspiele...