Als Medium kann Hermann Keimeyer nur in jenem
weiteren Sinne bezeichnet werden, so wie es Rudolf Steiner in seinem Zyklus
„Das Initiaten-Bewußtsein“ (GA 243, Vortrag vom 29.08.1924) ausdrückt:
„Nun können wir mit den Vorstellungen die wir auf diese Weise gewonnen
haben, charakterisieren, was eigentlich ein medialer Mensch ist. Wir müssen
natürlich unterscheiden zwischen einem medialen Menschen im allerweitesten
Sinne und zwischen dem, was man im eigentlichen Sinne des Wortes ein
Medium nennt. Denn im Grunde genommen, meine verehrten Anwesenden, sind
wir alle Medien, wenn man den Ausdruck Medium im weitesten Sinne nimmt.“
Nur in diesem weiteren Sinne wäre Hermann Keimeyer als Medium zu
bezeichnen, im engeren Sinne ist er das nicht, denn bei seinen Einsprechungen
aus der höheren geistigen Welt findet bei ihm keine Abdämpfung seines
Bewusstseins statt. Seine Fähigkeit Einsprechungen aus den höheren geistigen
Welten zu erhalten, hat Hermann Keimeyer auf dem anthroposophischen
Schulungsweg erlangt. Dieser ist in keiner Weise geeignet als Trance-
Bewußtsein oder dergleichen bezeichnet zu werden, sondern er beruht rein auf
denkerischer und meditativer Tätigkeit des zu Schulenden. Insofern ist Hermann
Keimeyer nicht mit einem spiritistischen Medium zu verwechseln, denn er
empfängt die Einsprechungen aus den höheren geistigen Welten bei klarem und
wachem Ich-Bewußtsein (was bei spiritistischen Medien nicht der Fall ist).-