DER KATHOLIZISMUS ALS VERHINDERUNGSIMPULS

 Wie Rudolf Steiner bereits in "Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums" (GA 8) schreibt muss das Christentum verstanden werden aus den alten Mysterien heraus, als eine Erneuerung der alten Mysterien, mit des Christus ICH-Geburt.-

Insofern war der Konstantinismus - denn Konstantin war ja nicht eingeweiht - eine Veräußerlichung des Mysterienwesens in der Gestalt des katholischen Meßopfers. Dennoch konnte dieses Meßopfer als Mysterienvorgang noch verstanden werden, wenn man den Zusammenhang mit den Mithras-Mysterien und den eleusinischen Mysterien hatte, als etwas was den Menschen persönlich angeht - in voller Geistes-Einsamkeit - und was einem den Weg zu einer Erkenntnis des lebendigen Christus, wie er von Paulus erlebt werden konnte, ermöglichte.

Indem aber durch Konstantin alle alten griechischen Lehren und Kulte umfassend ausgerottet wurden, also die bestehenden Mysterien, schaffte man die Grundlage beiseite, mit der auch das Christentum selbst hätte tiefer verstanden werden können. Das Christentum wurde zur Staatsreligion und untermauerte in seiner Ausgestaltung als Katholizismus denn auch mehr und mehr die alten Herrschaftsimpule des dekadent gewordenen Cäsarentums. Dieser Herrschaftsimpuls ging später auf das „Heilige römische Reich deutscher Nation“ über.

Insofern ist Rudolf Steiners Aussage denn auch nur folgerichtig: "Aber so wie das erste Mysterium von Golgatha vollzogen wurde in Palästina, so wurde das zweite vollzogen durch den Konstantinismus. Denn indem man die Mysterien ausgerottet hat, wurde der Christus als historische Erscheinung zum zweitenmal gekreuzigt, getötet." (R. Steiner, GA 175, Fünfzehnter Vortrag vom 24.04.1917, S. 334).

Ähnliches geschah ja auch mit dem Tode der Hypatia, was Rudolf Steiner in "Okkulte Geschichte" (GA 126) wiedergibt.

Auch sie wurde - als letzte Vertreterin der alten Weisheit - vom unwissenden Volke, vom christlichen Pöbel, nach Hetzreden der christlichen Bischöfe gegen sie, buchstäblich zerrissen, d.h. getötet. Durch das Ausrotten der alten Weisheit ging aber dem Christentum seine geistige Nahrung, sein "Manna" verloren, welches notwendig gewesen wäre, um es vertieft und wahrhaft verstehen zu können.

Der Katholizismus ist mithin als Verhinderungsimpuls zu verstehen: nämlich als Verhinderer einer lebendigen Beziehung zum Christus-Impuls.

Hypatia war einem Hinweis Rudolf Steiners zufolge, eine frühere Inkarnation der Marie Steiner-von Sivers. Ihr damaliger Gegenpart, der Bischof Kyrillos soll nach Angaben von Hermann Keimeyer (+) eine frühere Inkarnation von Albert Steffen gewesen sein – so erklärt sich auch die spätere Polarität der beiden im Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, nach Rudolf Steiners Tod.

 


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Michael Heinen-Anders
- Diplom-Ökonom -
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Anmerkung von Hermann Keimeyer. Durch die Hilfe seiner Hütermächter im übersinnlichen Weiheverkehr mit dem höheren Selbst von Marie Steiner , ergab sich ihm eben auch die Bestätigung der Hypatia-Verköperung von Marie Steiner, die sonst nur als münndliche Überlieferung bekannt war, ebenso die Bestätigung  der weiteren  mündlichen Überlieferung der Steffenverköperung als Kyrillos, dessen fanatische  Anhänger damals Hypatia zerstückelten und damit töteten.-